Wohnhaus mit Brüterei
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www.hobbyzucht-storch.de
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ZBE Geflügel K.-M.-Stadt/                BT Mittelbach

Lange habe ich mir überlegt, etwas über dem Betrieb zu DDR-Zeiten zu schreiben, in dem meine Eltern den größten Teil ihres Berufslebens verbrachten.

Der Betrieb in Mittelbach bei Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), in dem meine

3 Brüder und ich groß geworden sind, mit dem ich viele schöne Erinnerungen meiner Kindheit verbinde.

 

Den letzten Anstoß gab mir meine Mutter, durch das überreichen des Brigadebuches. Da stand mein Entschluss fest, die ZBE Geflügel Karl-Marx-Stadt mit dem Betriebsteil Mittelbach noch einmal zum Leben zu erwecken.

 

In den nächsten Wochen und Monaten, wie es die Zeit zuläßt, werde ich den Beginn und das Ende noch einmal hier niederschreiben und dokumentieren.

Sollte es noch Zeitzeugen aus dieser Zeit geben, wäre ich sehr dankbar über Fotos oder Geschichten rund um diesen Betrieb.

Erreichbar bin ich unter 0152 09126430 oder storchholger@aol.com .

 

Holger Storch

 

Der Anfang

Im Juni 1956 trat mein Vater Günther Storch in die LPG " Karl-Marx" in Mittelbach ein.

Dieser Betrieb befand sich in den Gebäuden des ehemaligen Lehngericht von Mittelbach  an der Hofer Straße.

Am 1. August übernahm mein Vater die Geflügelabteilung der LPG.

Zur Verfügung stande damals ein Brutraum in der 1. Etage, der  zuvor als ein ganz normales Wohnzimmer genutzt wurde. In diesem befand sich ein Hühnereierbrutapparat der Firma "Bismark" für 4700 Stk. Hühnereier, sowie ein Wassergeflüglbrüter der Firma "Mertens" für 400 Stk. Enteneier.

Im Garten der LPG stand ein Hühnerstall für 200 Tiere, welcher als Kükenstall genutzt wurde.

Die LPG wurde in diesem Jahr vom Rat des Kreises K.-M.-Stadt als

Spezialgeflügelzuchtbetrieb anerkannt und als folge dessen, baute man hinter der Aktienstraße einen 500 Hühnerstall.

Das war der Anfang der Geflügelfarm an der Aktienstraße.

 

Im Herbst 1956 wurden 125 Stk. rebhuhnfarbige Italiener in Burkhardtsdorf gekauft.

Meine Mutter Thea Storch trat dann ebenfalls im Frühjahr 1957 in die LPG ein und übernahm die Betreuung des Hühner u. Wassergeflügels.

Schwere Arbeit war zu leisten, denn das Wasser mußte mit einen Handwagen und Kannen vom Teich geholt werden.

 

 

 

Neubau von Brüterei mit Wohnhaus

 

Da der Brutraum nicht ausreichte, befaßte man sich 1958 mit dem Neubau einer Brüterei mit Wohnhaus an der Aktienstraße. Obwohl das Bauvorhaben vom damaligen Rat des Kreises K.-M.-Stadt befürwortet wurde, ergaben sich viele Schwierigkeiten.

So wurde z. B. vorgeschlagen eine alte Baracke aufzustellen.

Nach Auseinandersetzung kam es jedoch soweit, das massiv gebaut wurde.

Leider war zur der Zeit nicht genügend Geld vorhanden, sodaß die Brüterei

um 1/3 kleiner gebaut worden ist.

 

Brüterei mit Wohnhaus 1958.

In das Wohnhaus zogen meine Eltern mit zwei meiner Brüder ein. Sie hatten somit dier Arbeit vor der Haustür, was nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein kann.Der große Vorteil war eben keinen Arbeitsweg zu haben, aber dem gegenüber auch immer bereit sein zu müssen, wenn es Probleme gab. 

 

Im Frühjahr 1959 ...

konnte das erste mal gebrütet werden. Ab 1960 wurde die Geflügelfarm als

Lehrausbildungsstätte anerkannt und bildete bis 1973, 18 Geflügelzüchterinnen aus.

 

Hier einige Namen:

1960 - Dietzel Herma, Schmitz Angelika, Schubert Elke, Schneider Karin, Öhme Karin

1964 - Uhlig Erika

1965/66 - Pichran Hannelore, Pfeifer Christa,

1967 - Uhlig Waldraut, Fischer Hannelore

1970 - Wünsche Christine, Kaltofen Ursel, Göckeritz Gudrun, Döhler Monika,

           Kindt Helga, Grund Gabi, Schradt Eva

1973 - Grabner Christine

 

Angestellt waren im Betriebsteil Mittelbach unter anderem:

Storch Günther u. Thea, Betty Hückel, Hilde Müller, Lene Sehrer, Inge Richter,

Brigitte Pohl, Elfriede Tschierschke, Irene Meischner, Werner Frank,

Alfred Petrausch, Andreas Schneider, Silvia Rockstroh, Grit Saalfrank, Heike Lorenz,

um nur einige Namen zu nennen.

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© Holger Storch